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Assoziation von Omega-3-Fettsäuren mit dem Auftreten chronischer Nierenerkrankung

Metaanalysen randomisierter kontrollierter Studien konnten zeigen, dass eine erhöhte Zufuhr von Omega-3-Fettsäuren arterielle Steifigkeit, Blutdruck und erhöhte Plasmatriglyceride, die allesamt Risikofaktoren für chronische Nierenerkrankung sind, verbessern können. Eine aktuelle Metaanalyse hat nun die Wirkung von Omega-3-Fettsäuren in Bezug auf chronische Nierenerkrankung untersucht, um herauszufinden, ob diese der Erkrankung vorbeugen können.

In die Metaanalyse wurden 19 prospektive Studien (bis Mai 2020) mit insgesamt 25570 Probanden eingeschlossen, von denen 4944 (19,3 %) während der Nachbeobachtung eine chronische Nierenerkrankung entwickelten. In multivariablen bereinigten Modellen war ein höherer Gesamtgehalt an Omega-3-Fettsäuren aus Meeresfrüchten mit einem signifikant geringeren Risiko für das Auftreten von chronischer Nierenerkrankung verbunden. In kategorialen Analysen hatten Probanden mit einem Gesamtgehalt an Omega-3-Fettsäuren aus Meeresfrüchten im höchsten Fünftel ein um 13 % geringeres Risiko zu erkranken als Probanden im niedrigsten Fünftel. Der Gehalt an pflanzlicher α-Linolensäure war nicht mit dem Auftreten der Erkrankung verbunden. Ähnliche Ergebnisse wurden in der Sensitivitätsanalyse erzielt. Die Assoziation schien in den Untergruppen nach Alter (≥60 vs. <60 Jahre), geschätzter glomerulärer Filtrationsrate, Bluthochdruck, Diabetes und koronarer Herzkrankheit bei Studienbeginn konsistent.

Ein höherer Gehalt an Omega-3-Fettsäuren aus Meeresfrüchten war mit einem geringeren Risiko für das Auftreten chronischer Nierenerkrankung assoziiert, wobei dieser Zusammenhang für Omega-3-Fettsäuren aus Pflanzen nicht gefunden wurde. Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass aus Meeresfrüchten gewonnene Omega-3-Fettsäuren bei der Prävention von chronischer Nierenerkrankung hilfreich sein können.

Ong KL, Marklund M, Huang L et al.
Association of omega 3 polyunsaturated fatty acids with incident chronic kidney disease: pooled analysis of 19 cohorts
BMJ 1/2023